Jazz I [lyrische betrachtung]

leicht säuseln die lichter der gassen

werfen den tag in kanäle

durch kurze wellen gefüllt

während verliebte

händeringend

nach meer schreien

die muschel gefüllt mit honigsüßen worten

der lange mantel

dessen ärmel in weite hosen geschlüpft

ohne ziel

wozu? wozu

tönt es aus der passage

rauchend und gelöst

ein silberner mond spiegelt sich im glas

aus dessen gedämpftem licht

eine silhouette

nach draußen tritt

um belehnte stühle und runde tische

mit feinen gliedern zu umketten

abgelatschte pflastersteine

die turmuhr hat das dutzend längst überwunden

und nur zwei straßen später

der brunnen noch wach

warm der weiße stein

die stadt singt ihr lied

 

 

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